Anleitung „Zerfall eines Laubblattes“

Hintergrund:

Jedes Jahr verlieren die Laubbäume in Deutschland unzählbar viele Blätter. Eine 100 Jahre alte Buche zum Beispiel wirft im Herbst eine halbe Million Blätter ab, die eine Laubschicht von 5-10 Zentimeter bilden. Trotzdem ersticken die Pflanzen nicht an ihrem „Abfall“. Das liegt daran, dass die Blätter von Kleinstlebewesen in und auf dem Waldboden langsam zersetzt werden. Die Blätter enthalten nämlich wichtige Nährstoffe. Im Gegensatz zu großen Tieren wie Rehen oder Wildschweinen „fressen“ die Kleinstlebewesen die Blätter nicht einfach, sondern

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sie zersetzen sie vielmehr. Das geschieht langsam und braucht Zeit.

Den Zerfall kannst du in einem Laubwald beobachten. Auf dem Waldboden liegen sämtliche Zerfallsstufen übereinander. Am besten eignet sich für eine Beobachtung ein Buchenwald.

Mithilfe einer Laubstreuleiter kannst du unterschiedliche Schichten der Zersetzungskette freilegen und Proben nehmen.

Die folgenden Aufgaben helfen dir dabei, verschiedene Blattproben zu entnehmen.

 

Materialien im Gelände:

Block, Stifte, Klebstoff, Äste (2 x 2 Meter, min. 4 x 0,5 Meter)

 

Hinweise zur Durchführung im Gelände:

1.) Suche dir gerade Äste und lege diese wie eine Leiter auf ein Stück unbewachsenen Waldboden (Arbeitsblatt 1).

2.) Entnimm im ersten Feld nur die oberste Schicht von zerfallenen Blättern. Dem zweiten Feld entnimmst du die oberste Schicht und zusätzlich eine weitere, darunterliegende Schicht. Jedem weiteren Feld entnimmst du die vorherigen Schichten und eine weitere. (Arbeitsblatt 1).

3.) Sammle die Blätter getrennt nach Zerfallsstatus auf und lass diese trocknen (Arbeitsblatt 1).

4.) Ordne die getrockneten Blätter und klebe sie in der richtigen Reihenfolge auf das Arbeitsblatt 2.

 

Download: Arbeitsblätter "Zerfall eines Laubblattes"