Zwischen Nutzung und Gefährdung: Die Wälder in Deutschland

In einem dicht besiedelten Industrieland wie Deutschland (230 Einwohner pro km²) hat ein Waldgebiet  mehrere Aufgaben gleichzeitig zu erfüllen:

  • als Quelle für das Produkt Holz u.a. (Wirtschaft)
  • als Lebensraum für die Tiere und Pflanzen des Waldes, Klimaregulator etc. (Umwelt
  • aus verschiedenen sozialen Gründen wie Erholung, Bildung etc. (Gesellschaft)  

Der Wirtschaftsfaktor Wald in Deutschland

Neben ihrer Bedeutung für die Natur sind die Wälder in Deutschland ein wichtiger Wirtschaftsfaktor für unser Land: 152.000 Unternehmen verdienen Geld mit der Entnahme und Aufbereitung des Rohstoffes Holz. Forst- und Holzwirtschaft erwirtschaften jährlich ca. 165 Milliarden Euro. Zum Vergleich: Das Bruttoinlandspodukt (BIP) Deutschlands, d.h. der wirtschaftliche Wert aller in Deutschland produzierten Waren, betrug im Jahr 2007 etwa 2.400 Milliarden Euro.

 

  nacu, morguefile.com

In der Forst- und Holzwirtschaft arbeiten rund 1,3 Millionen Menschen. Viele Arbeitsplätze liegen in ländlich geprägten Räumen fern von Städten, wo die Menschen besonders auf diese Arbeitsplätze angewiesen sind. Rund 90 Prozent des Geldes, das in der Forstwirtschaft durch den Verkauf von Holz eingenommen wird, wird wieder dafür ausgegeben, die Ökosystemleistungen der deutschen Wälder zu erhalten (naturnahe Forstwirtschaft).

 

Es gibt genug Holz in deutschen Wäldern

Das in deutschen Wäldern vorkommende Holz könnte einen Würfel mit einer Kantenlänge von 1.500 m füllen - insgesamt rund 3.400 Millionen m³. Weniger als 80 Millionen m³ können davon jedes Jahr wirtschaftlich genutzt werden. Wieviel Holz tatsächlich aus den Wäldern entnommen wird zeigt die Abbildung rechts. Jährlich kommen rund 95 Millionen m³ Holz durch wachsende Bäume hinzu.
Bild: mzacha, morguefile.com
Klicke auf den Button, um die Abbildung zu vergrößern.
     

Wenn die Glühbirne brennt ist Holz im Spiel

In Deutschland machte die Verbrennung von Holz bzw. Holzresten im Jahr 2007 rund 2,5 Prozent der Energie-erzeugung aus. Der große Vorteil der Holzverbrennung ist ihre Umweltfreundlichkeit: Bei der Verbrennung wird ziemlich genau die Menge an CO2 freigesetzt, die die Bäume während ihres Wachstums aus der Luft aufgenommen haben. Und: Es muss kein Erdöl, Erdgas und keine Kohle verbrannt werden.

Deutschland sparte im Jahr 2007 rund 23 Millionen Tonnen   CO2 ein, weil es Energie mit Holz anstelle von Erdöl, Erdgas oder Kohle erzeugte - ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz!

Glühbirne: ppdigital, morguefile.com
Holz: mzacha, morguefile.com
   
Ergänze in Aufgabe 2 die beschädigte Textdatei mithilfe der Informationen auf dieser Internetseite.
   

Gefahren für die Wälder in Deutschland

Während der tropische Regenwald beispielsweise großflächig abgeholzt wird, geht Deutschland mit seinen Wäldern naturnah um. Hierzulande findet keine Rodung von Wäldern auf großer Fläche statt. Dennoch sind die Wälder in unserem Land gefährdert. Dies sind die vier größten Gefahrenquellen:

Waldschäden durch Waldtiere

Waldschäden durch Schadstoffe

Waldschäden als Folge des globalen Klimawandels

Waldverlust durch veränderte Flächennutzung

Deutschland ist es weitgehend gelungen, seine Wälder nachhaltig zu nutzen. Dennoch gibt es lokal immer wieder Konflikte zwischen wirtschaftlichen Interessen, sozialen Erwartungen und dem Umweltschutz. 

   
Fasse in Aufgabe 3 die Gefahren für die deutschen Wälder zusammen.  
   

Nimm Teil an einer Reise durch Deutschland und lerne die Auswirkungen des lokal Umgangs mit dem Ökosystem auf die drei Bereiche Wirtschaft, Umwelt und Gesellschaft kennen.

Flughafen Frankfurt a.M.

Nationalpark Bayerischer Wald

   

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