Ökonomische Perspektive

Seit dem Jahr 2000 steigt die weltweite Biokraftstoffproduktion stark an. Ebenso gehen aber auch die Preise für Agrarprodukte und Öl in die Höhe. Beispielsweise hat sich der Preis für Mais (Ausgangsstoff für Bioethanol) mehr als verdoppelt. Gefährden Biokraftstoffe die Ernährungssicherheit auf der Welt?

Hier gibt es mehrere Faktoren die zusammenkommen. Wir unterscheiden zwischen der Nachfrageseite, den  Käufern von Nahrungsmitteln. Wir unterscheiden die Angebotsseite, dass sind diejenigen die Nahrungsmittel produzieren oder verkaufen.

Auf der Angebotsseite können folgende Situationen entstehen:

  • Land und Wasser zur Bewässerung der Felder stehen nur begrenzt zur Verfügung. Die beiden Faktoren begrenzen die Zuckerrohrproduktion. 
  • Missernten und Naturkatastrophen bewirken Ernteausfälle mit der Folge, dass weniger Zuckerrohr für Bioethanol als auch für die Lebensmittelerzeugung auf dem Markt ist.
  • Wird zu wenig Geld in die ländliche Infrastruktur und in den technischen Fortschritt investiert, kann die Produktion nicht gesteigert werden.

Auf der Nachfrageseite können folgende Situationen entstehen:

  • Steigt die Weltbevölkerung stark an, erhöht sich die Nachfrage nach Nahrungsmitteln. Da viele Menschen das gleiche Produkt wollen, dies aber nur begrenzt vorhanden ist, erhöhen sich die Preise.
  • Ist der herkömmliche Kraftstoff sehr teuer, dann erhöht sich die Nachfrage nach Bioethanol. Da mehr Zucker für Bioethanol verwendet wird ist weniger handelsüblicher Zucker vorhanden. Die Lebensmittelpreise erhöhen sich, da der Zucker teurer eingekauft wird.
  • Wird der Anbau von Pflanzen zur Energiegewinnung vom Staat subventioniert (mit Geld unterstützt) wird aus Zuckerrohr mehr Bioethanol produziert, da höhere Gewinne erzielt werden. Die Preise für Zucker erhöhen sich, weil weniger Zuckerrohr dafür zur Verfügung steht.

 

 

 

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