Landschaftswandel-Wandellandschaft

Brasilien beanspruchte im Jahr 2007 etwa 6,7 Millionen Hektar für den Anbau von Zuckerrohr und lag im weltweiten Vergleich an erster Stelle. Die Vorreiterrolle wird klar, wenn man in die Vergangenheit des Landes blickt.

Die Geschichte des brasilianischen Zuckerrohranbaus begann bereits im 16 Jhd. durch die Kolonisation der Portugiesen. Sie führten die Pflanzen ein, um den europäischen Markt mit Zucker zu beliefern. Seit mehr als 400 Jahren wird die Anbautechnik stets optimiert und basiert auf Erfahrung und Know-How im Zuckerrohranbau.

Die Ackerfläche für den Exportschlager Zuckerrohr nahm stetig zu und betrug in den Jahren 2000 bis 2007  300.000 Hektar. Ein absoluter Höhepunkt war in der Erntesaison 2007/2008 zu verbuchen als 6500 Hektar für den Zuckerrohranbau neu erschlossen wurden.

 Das entspricht 9848 Fußballfeldern. Oder wenn man alle Fußballfelder zusammenlegt ergibt es eine Spielfläche von 6 km x 10,7 km. Auf dem Satellitenbild siehst du die Stadt Heidelberg, die zu einem einzigen Fußballfeld werden würden.

 

Die Basis für den Durchbruch des Zuckerrohranbaus in Brasilien sind die günstigen Umweltbedingungen, wie der Jahrestemperatur, der Sonneneinstrahlung, den reichlich vorhandenen Niederschlägen und die Bodenbeschaffenheit.

 

Brasilien baut den Bioethanolsektor weiter aus

Um die angestrebten Produktionsziele in 2020 zu erreichen müssen weitere 57.200 km² für den Zuckerohranbau erschlossen werden. Das entspricht der gesamten Fläche von Baden-Württemberg und Hessen zusammen. Carlos Nobre, ein Wissenschaftler am Nationalen Weltraum-Forschungsinstitut von Brasilien warnte nach der Auswertung von Satellitenbildern:

 

 

"Wenn die Ölpreise weiter steigen, wird die Ethanolproduktion im Amazonas explodieren".

 

 

 Was bedeutet Carlos Nobres Aussage in Bezug zur bisherigen und zukünftigen Landnutzung? Er hat dir dazu einen Forschungsartikel zur Verfügung gestellt. Leider hat ein Computervirus die Datei beschädigt.

 Lies den Artikel aufmerksam durch und ergänze die Karte und den Rest der fehlenden Zeilen auf dem Arbeitsblatt, Aufgabe 5.

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