Der Roggen (Secale cereale)

Roggen gehört zu der Familie der Gräser (Poaceae). Der Roggenhalm ist rundlich und kann eine Höhe von 1,5 bis 2 m erreichen. Roggen-Pflanzen besitzen eine blaue bis graugrüne Färbung.

Wie wird Roggen angebaut?

Roggen kann als Sommer- und Winterform angebaut werden. Allerdings spielt Sommerroggen wirtschaftlich eine untergeordnete Rolle. Der Roggen stellt nur geringe an den Standort. Er wächst auch auf sandigen, trockenen und nährstoffarmen Böden und hält auch niedrigen Temperaturen stand (bis –25 °C winterfest).

Die Aussaat des Saatguts erfolgt im frühen Herbst. Die Pflanze bildet bis zur Winterruhe 2-3 Blätter aus. Im Frühjahr entwickelt sich die Pflanze schnell und kann schon im August mit dem Mähdrescher geerntet werden. Aus diesem Grund ist Roggen in Gebieten mit trockenen Sommern sehr leistungsfähig.

Neben seinen geringen Standortansprüchen zeichnet sich Roggen durch seine Unempfindlichkeit gegen Pilzkrankheiten und tierische Schädlinge aus. Der Aufwand in der Anbautechnik ist demnach auch gering, da weniger Pflanzenschutzmittel und Dünger benötigt wird.

Erstelle einen Steckbrief über den Roggen (Aufgabe 3).

Trotz seiner Robustheit nimmt Roggen in der weltweiten Bedeutung der Getreidearten den letzten Platz ein. Die neuen Entwicklungen auf dem Energiemarkt bewirken aktuell jedoch einen vermehrten Anbau von Roggen zur Verwendung in der Herstellung von Bioethanol.

In Brandenburg werden fast 45 Prozent der Getreideflächen mit Roggen bestellt. Mit über 250 000 Hektar Anbaufläche wird in Brandenburg etwa ein Viertel des deutschen Roggens produziert.

Beschreibe die Entwicklung des Roggenanbaus in Deutschland. Erkläre den Verlauf mithilfe des Textes auf der Modulseite (Aufgabe 4).

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