Die Wirtschaftlichkeit von Roggen

Roggen ist ertragsstabilste Fruchtart

Auf ertragsschwachen Sandböden sind die Einnahmen (Deckungsbeiträge) immer in Abhängigkeit von der Ertragsfähigkeit des Standortes, den hierfür erforderlichen Aufwendungen und den aktuellen Getreidepreisen bzw. Verwertungsmöglichkeiten zu beurteilen.

Auf weniger ertragreichen Böden, wie sie zum Beispiel in Brandenburg vorkommen, gibt es häufig auch nur wenige Alternativen zum Roggenanbau. Der Roggen zeichnet sich unter anderem durch geringe spezifische Produktionskosten, seine Winterfestigkeit, die Anspruchslosigkeit an den Standort und die daraus resultierende Ertragssicherheit aus. Das Risiko keine guten Ernten einzufahren ist gering und somit gilt der Winterroggen im Vergleich zu anderen Getreidearten als eine ertragsstabile Fruchtart.

Roggen auf weniger fruchtbaren Standorten wirtschaftlich überlegen

Im „roggenstarken“ Bundesland Brandenburg, das durch Böden mit geringer Ackerzahl (AZ) (= schlechte Bodenqualität) und  geringen Niederschlägen von ca. 550 mm geprägt ist, stellt der Roggenanbau trotz des vergleichsweise niedrigen Preises die wirtschaftlichste Getreideart dar.

Begründe anhand der Tabelle, weshalb sich Bauer Mathias für den Anbau von Roggen für die Bioethanolherstellung entschieden hat. (Aufgabe 6)

* Kosten für Saatgut, Düngung, Pflanzenschutz, Maschinen, Versicherung, Trocknung

Die Einnahmen variieren stark in Abhängigkeit zum Ertrag. Bei einer geringen Ertragssteigerung von Weizen erhöhen sich die Einnahmen proportional zum Roggen, sodass sich das Bild der Wirtschaftlichkeit stark verändert.

Aufgrund der jährlich stark schwankenden Erzeugerpreise für alle Fruchtarten kann sich die Rangfolge der Wirtschaftlichkeit in jedem Jahr anders darstellen. So wirkt sich ein hohes Angebot in guten „Getreidejahren“  beim Roggen preisdrückend aus, da es für ihn auf dem Weltmarkt kaum Absatzmöglichkeiten gibt. Trotz höherer Erträge, werden in solch einer Situation kaum höhere Einnahmen erzielt.

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