Erhöhung der Siedlungsdichte - im Spannungsfeld zwischen Ökologie und Gesellschaft
Auf der einen Seite sollen die Städte nicht weiter nach außen wachsen und freie Flächen in Anspruch nehmen. Das bedingt die Verdichtung der Städte und könnte zum Bau von weiteren Hochhäusern führen. Aber auf der anderen Seite möchte man eine hohe Wohnqualität schaffen. Dem entsprechen aber keine Hochhäuser, sondern vielmehr das Einfamilienhaus mit Garten und Abstand zum Nachbarn. In diesem Dilemma befindet sich der Wohnungsbau in Berlin.
Langfristig sollen auf dem Tempelhofer Feld Tausende neuer Wohnungen entstehen. Zur Bebauung sind die Randbereiche zwischen der ehemaligen Ringerschließung des Flughafens und den angrenzenden Stadtquartieren. Im Westen und Süden des Areals sollen Quartiere entstehen, die vielseitig genutzt werden. Für den Norden und Osten ist eine überwiegende Wohnnutzung vorgesehen.
Die entstehenden Wohnhäuser auf dem Tempelhofer Feld sollen dem gesellschaftlichen Wandel Rechnung tragen. Es soll sich um neue innovative Formen des Bauens, Wohnens und Zusammenlebens handeln. Ein flexibles, familienfreundliches und altersgerechtes Wohnen soll ermöglicht werden um verschiedenen Bevölkerungsgruppen und Lebensbedürfnissen gerecht werden zu können. Dabei sollen auf dem Tempelhofer Feld keine isolierten Wohnquartiere entstehen. Die Wohnnutzung soll eingebettet sein in die Gesamtentwicklung des Feldes und der angrenzenden Quartiere.
Das Stadtquartier Tempelhof –„Die Adresse für Zukunftstechnologien“
Hier sollen sich Unternehmen, die Produkte des Klimaschutzes, der Umwelt- und Solartechnik oder der nachhaltigen Gebäudetechnologie herstellen, niederlassen.
Zwei neue Stadtteile sind für das innerstädtische Wohnen vorgesehen:
Das Columbia-Quartier und das Stadtquartier Neukölln.
Das Columbia-Quartier- „Die Adresse für innovatives Wohnen“
Hier sollen über 1.500 Wohneinheiten entstehen in denen ungefähr 3.000 Menschen - Familien, Alte und Junge leben können. Man konzentriert sich in diesem Stadtquartier auf innovative Wohnformen wie Baugruppen, neue Genossenschaftsmodelle oder Mehrgenerationenhäuser.
Das Stadtquartier Neukölln-„Die Adresse für städtisches Wohnen am Park“
Das Stadtquartier Neukölln soll ein gemischtes Quartier werden. Im Geschosswohnungsbau können in 1.200 Wohnungen ca. 2.400 Menschen leben. Die sonnige Westlage, ausgerichtet zur Parklandschaft und eine hervorragende verkehrliche Anbindung werden diesen neuen Stadtteil prägen.
Belege anhand der Texte und der Karte wo auf dem Tempelhofer Feld neuer Wohnraum geschaffen wird und ob dabei nach dem Prinzip der sozialen Mischung vorgegangen wird (Arbeitsblatt, Aufgabe 10).