Leben, Arbeiten, Wohnen an einem Ort
Für unser alltägliches Leben nutzen wir Flächen der verschiedensten Funktionen. Während im Jahr 1950 jeder Bundesbürger im Durchschnitt 350 m2 Siedlungsfläche in Anspruch nahm, so sind es in 2001 bereits über 530 m2 pro Person. Überlege wofür du selbst Flächen in Anspruch nimmst.
Zeichne auf dem Arbeitsblatt, Aufgabe 13 den Grundriss deines Jugendzimmers auf und gliedere das Zimmer in funktionale Bereiche (z. B. Schlafen).
Erweitere den Radius auf die ganze Stadt und beschreibe wofür du außerhalb deines Zimmer Flächen nutzt.
Die Stadt der kurzen Wege
Ein klarer Vorteil ist, wenn viele Funktionseinrichtungen des alltäglichen Lebens an einem Ort sind, dass man kürzere Wege zum Einkaufen, zur Schule oder zur Arbeit hat. Dadurch lässt sich die Anzahl an Autos und gleichzeitig der Abgase reduzieren. Durch die Minimalisierung des Verkehrs und gleichzeitige Begrünung von Verkehrsflächen geht eine ökologische Wohnumfeldverbesserung einher, die die Aufenthaltsqualität der Bevölkerung steigert. Die Forderung nach einer Mischung der Stadtquartiere zielt nicht nur auf eine funktionale Mischung, sondern auch auf eine soziale und gestalterische Durchmischung ab. Unterschiedliche Bevölkerungsgruppen sollen demnach genauso in einem Quartier zu finden sein wie unterschiedliche Bauformen.
Die geplante Bebauung des Tempelhofer Feldes sieht den Bau mehrerer Tausend neuer Wohnungen und viel Raum für Gewerbebetriebe vor. "Die Entwicklungsvorstellungen gehen dabei für den Westen Süden des Areals von gemischt genutzten Quartieren und für den Norden und Osten von einer überwiegenden Wohnnutzung aus" (Flyer zur IBA, Senatsverwaltung für Stadtentwicklung).