Was sind rekultivierte Flächen?  

Eine Landschaft zu rekultivieren bedeutet, sie wieder nutzbar zu machen. Bei den Braunkohlentagebauen bedeutet Rekultivierung folgendes: aus dem alten Tagebaugelände (links) entsteht neues Land, in dem Mensch und Natur wieder leben können (rechts). Wo vorher die tiefe Grube war kommen wieder Felder und Wiesen, Wälder, Bäche und Seen hin.

 
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Ein künstlicher Badesee entsteht

Bei großen Tagebauen wird viel Braunkohle entnommen. Dieses Material fehlt später, um den Tagebau wieder ganz aufzufüllen. Große Tagebaugruben werden deshalb zu einem See umgestaltet. Er kann als  Badesee genutzt werden, als ein beliebtes Reiseziel für  Menschen aus der Region und für Touristen, oder der Natur überlassen werden.

 
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Rekultivierung braucht viel Zeit

Bei der Rekultivierung wird aus ehemaligem Tagebaugelände (unten links) wieder nutzbares Land. Nachdem der Abraum auf der Tagebaurückseite abgesetzt und der zuvor abgetragene Erdboden wieder als oberste Schicht aufgetragen ist, dauert es mehrere Jahre bis auf dem Boden wieder etwas Neues wächst. Nach etwa 7 Jahren kann eine rekultivierte Fläche wieder zum ersten Mal landwirtschaftlich genutzt werden (unten Mitte). Neue Wälder und Feuchtgebiete brauchen noch viel länger, bis sie wieder einigermaßen natürlich geworden sind (unten rechts).

Insgesamt vergehen auf diese Weise meist viele Jahrzehnte zwischen dem Augenblick, in dem der Schaufelrad-bagger den Abraum über der Braunkohle abzutragen beginnt, und dem Zeitpunkt, an dem die rekultivierte Fläche wieder genutzt wird: Einerseits dauert es, bis die Braunkohle freigelegt und abgebaggert ist. Andererseits brauchen das Wiederauffüllen des Tagebaus und die Wiederherstellung der Landschaft (Ackerflächen, Wälder, Feuchtgebiete) ebenso Zeit. In diesem Zeitraum von einigen Jahrzehnten ist das Land für Mensch und Natur nicht nutzbar.

M. Jahn
M. Jahn
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