Wälder als Lebensraum für Tiere und Pflanzen (Biodiversität)

Wälder bieten einen Lebensraum für viele verschiedene Tier- und Pflanzenarten. Ein großer Teil der etwa 2 Millionen Arten, die es auf der Erde gibt, lebt in den Wäldern der Erde. Die biologische Vielfalt (Biodiversität) von Wäldern kann deshalb sehr hoch sein. Sie nimmt von den biologischen Hotspots in den tropischen Regenwäldern über die Wälder der Mittelbreiten zu den borealen Wäldern hin ab. Zu den bekanntesten Waldtieren in den drei großen Waldgebieten gehören:
   

Tropische und subtropische Wälder:

Die meisten Arten kommen im tropischen Regenwald vor. Bei den Tieren sind das die großen Affenarten wie Gorillas, Orang Utans, Schimpansen und Bonobos. Große Tiere wie Jaguare, Tiger und Waldelefanten sind ebenso anzutreffen wie viele Schlangen und Frösche. Es gibt Papageien, Kolibris und viele andere Vogelarten. Auf dem Boden krabbeln viele Insekten, Spinnen und Krebse. In den tropischen/subtropischen Wäldern wachsen ausschließlich Laubbäume, manche von ihnen werden bis zu 60 m hoch ("Baumriesen").

Bild oben: Luc Viatour, wikipedia.org
Bild unten: Storkk, wikipedia.org
   

Wälder der Mittelbreiten:

In den Wäldern der Mittelbreiten leben an die warmen Sommer und kühlen Winter angepasste Tierarten wie Bären, Hirsche/Elche, Wildschweine und Füchse. Auch Hasen, Biber, Eichhörnchen, Frösche und Vögel kommen in großer Zahl vor. Auf Bäumen und im Waldboden leben tausende von Kleintieren wie Insekten und Spinnen. In den Wäldern wechseln sich Nadel- und Laubbäume ab, sodass große Gebiete mit sog. Mischwäldern bewachsen sind.

Bild oben: Malene Thyssen, wikipedia.org
Bild unten: Sven Grand, wikipedia.org
   

Boreale Wälder:

Mit dem extrem kalten Klima in den borealen Wäldern kommen nur wenige Tierarten zurecht. Hierzu gehören Bären, Hirsche oder Elche, Bisons, Rentiere oder Karibus, Wölfe, Schneeleoparden, Marder, Biber, Schneehasen sowie angepasste Frösche, Vögel, Insekten und Spinnen. Die Pflanzenwelt ist relativ eintönig: am weitesten verbreitet sind Nadelbäume. Am Südrand der borealen Wälder kommen auch Laubbäume vor.

Bild oben: Malene Thyssen, wikipedia.org
Bild unten: U.S. Fish & Wildlife Service, wikipedia.org
 

Wälder sind ein Erbe der Natur

Wälder sind ein Teil der Natur, die unsere Erde zu einem bewohnbaren Planeten macht. Sie sind ein Geschenk, das bewahrt werden sollte. Über Millionen von Jahren haben sich die Wälder entwickelt und verändert. Sie zu zerstören bedeutet ein Stück der Geschichte unseres Planeten zu verlieren. Schließlich sollen die Menschen, die nach uns kommen, auch noch etwas von den Wäldern haben.

Das Jahr 2011 wurde zum "Internationalen Jahr der Wälder" erklärt, um auf die vielen Leistungen von Wäldern hinzuweisen, auf die die Menschheit angewiesen ist. Um die Wälder der Erde zu bewahren, müssen sie vor Ausbeutung und Zerstörung geschützt werden.

    Bundesministerium für 
Landwirtschaft und
Ernährung (2011)
 

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