Warum wird immer mehr Fläche bebaut?

Der Stadtplaner und Architekt MUTHESIUS aus dem Jahre 1907:

In Deutschland stehen wir erst am Beginn einer Bewegung, der Stadt zu entfliehen, und diese Bewegung hat sich bisher fast ausschließlich darin geäußert, dass die städtische Etagenwohnung zugunsten eines Vororthauses verlassen wird. (..) Wenn aber nicht alle Anzeichen trügen, wird sich dieser Zug aufs Land in der nächsten Zeit noch ungemein verstärken. Der Widerspruch gegen das Wohnen in der Etage wächst in den breitesten Schichten der Großstadtbevölkerung. Rings um die Großstädte bildet sich ein Gürtel von landhausmäßig bebauten Ansiedlungen. Es herrscht regste Bautätigkeit..“ (nach Jost 1999, S.7).

Diesen Prozess nennt man Suburbanisierung. Er beschreibt die Verlagerung von Nutzungen und Bevölkerung aus der Kernstadt  in das städtische Umland. „Der Traum vom Eigenheim!“ bringt die Sache ziemlich auf den Punkt, wenn man die Gründe für den Suburbanisierungsprozess herausstellen möchte. 

 

In Deutschland setzte dieser Prozess in den 1960er Jahren ein und hält bis heute an. In dieser Zeit verbesserte sich der öffentliche Personennahverkehr und der Bevölkerung wurde es ermöglicht in größerer Entfernung zum Arbeitsplatz zu wohnen. Eine weitere Dynamik erhielt der Prozess der Suburbanisierung durch die Zunahme von privaten Autos. Allerdings waren nur Haushalte mit mittlerem Einkommen in der Lage, die relativ hohen Transportkosten für den Weg zur Arbeit vom Umland in die Stadt zu tragen.

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Fertige eine Mind-Map an, die den Prozess der Suburbanisierung deutlich macht. Die vorgegebenen Begriffe auf dem Arbeitsblatt, Aufgabe 3 helfen dir dabei.

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