Bodenversiegelung Versickerung

Information:

Immer mehr Flächen werden für Siedlungen, Verkehrswege und andere Nutzungen in Anspruch genommen. In der Bundesrepublik Deutschland wird in jeder Sekunde dafür etwa 12 m² freie Fläche genutzt. Böden werden ausgebaggert, umgelagert, verdichtet und versiegelt. Als Bodenversiegelung wird das luftdichte Verschließen des Bodens mit künstlichem Material, wie Beton, Asphalt oder Pflasterbeläge bezeichnet. Die Verdichtung und Versiegelung des Bodens nimmt sehr negativen Einfluss auf den Wasserhaushalt. Der Boden verliert seine natürliche Funktion als Speicher und Puffer. Durch die Versiegelung des Bodens wird sowohl die Versickerung von Regenwasser verhindert, als auch die natürliche Verdunstung vermindert. In der Folge kommt es zum schnellen oberflächlichen Abfluss des Niederschlags in die Kanalisation. Da auf versiegelten Flächen (Straßen, Stellplätze, Gebäude) kein Wasser versickern kann, um so zur Grundwasserneubildung beizutragen, wird der Grundwasserspiegel deutlich herabgesetzt. In dicht bebauten Städten mit wenig freien Flächen, verschlechtert sich mit zunehmender Versiegelung das Kleinklima. Vor allem im Sommer wird das städtische Klima heißer und trockener, weil die meist dunklen versiegelten Flächen sehr viel Wärme absorbieren.

                                          

Materialien:

  • Trockene Bodenproben: 1 trockene, lockere Bodenprobe, z.B. aus dem Garten, 1 trockene, stark verdichtete Bodenprobe, z.B. von Wegen oder Baustellen
  • 2 Blumentöpfe
  • 2 große Gläser
  • 1 Messbecher
  • Filterpapier oder Watte
  • Schreibzeug

 

Durchführung:

1. Legt auf die Löcher der Blumentöpfe ein Filterpapier oder etwas Watte.

2. Füllt dann die Blumentöpfe mit den 2 verschiedenen Bodenproben bis ca. 2 cm unter den Rand.

3. Stellt die Blumentöpfe jeweils auf ein großes Glas, so dass dort das durchgelaufene Wasser gesammelt werden kann.

4. Messt mit dem Messbecher zweimal 500 ml ab und gießt sie langsam über die Bodenproben.

5. Gießt das aufgefangene Wasser noch viermal über eure Bodenproben, bis diese gleichmäßig durchnässt sind.

6. Bestimmt nach dem 4. Übergießen die Menge des aufgefangenen Wassers mit dem Messbecher. Wie viel Wasser lief bei der lockeren Bodenprobe durch? Notiert das Ergebnis (für die lockere Bodenprobe in ml/verfestigte Bodenprobe in ml)

7. Beobachtet nach dem 4. Übergießen beide Gläser. Bei welcher Probe tropft zuerst Wasser unten heraus?

8. Welche Farbe haben die durchgelaufenen Wasserproben jeweils? (Lockere Bodenprobe/verfestigte Bodenprobe)

9. Überlegt euch jetzt, was dieses Ergebnis für die Bodenversiegelung in der Stadt bedeutet. Warum ist ein lockerer Boden besser für den Wasserkreislauf als ein verfestigter, versiegelter Boden?

 

Anleitung zum Download